Wie verändert sich unser Leseverhalten im Netz?
Seit über 20 Jahre lesen wir viele Texte und ganze Bücher auf den Bildschirmen von PCs, laptops, ebook readers, Tablets und Smartphones.
Im Internet wird gescannt, überflogen, durchgekämmt und durchforstet. Dies gilt es bei der Gestaltung von Texten und Lerninhalten zu berücksichtigen.
Es wird überall und immer gelesen. Zuhause, auf dem Arbeitsweg, in der Freizeit. Immer seltener sehen wir Menschen ohne ein Smartphone oder Tablet in ihren Händen. Die Digitalisierung des Lesens hat uns wesentlich verändert. Lesende nehmen sich viel weniger Zeit für einzelne Texte. Sie wechseln zwischen Artikeln oder Webseiten schnell hin und her. Möchten die Texte auf einen Blick erfassen. Sie springen von Stichwort zu Stichwort. Oft wird nur die Einleitung, eine Aufzählung oder der Schluss eines Textes gelesen. Besonders Bilder und Videos erhalten hohe Aufmerksamkeit. Falls der Inhalt wirklich interessiert, dann wird der online-Text sorgfältiger gelesen. Diese neuen Gewohnheiten verändern das Leseverhalten von Lernenden.
Literatur lesen
Literatur wird digital anders gelesen und verarbeitet als analog. Das jeweilige digitale Medium verändert unser Leseverhalten. Das haben wir sicher selber bemerkt in den letzten Jahren. Selbst das Lesen von Literatur hat sich stark verändert.
Zum Lesen von Literatur gibt es einen ansprechend gestalteten Mooc (Massive Open Online Course) der Universität Basel. Dort werden Begriffe wie
– “Hyper and social reading (Ueberfliegen von Text, mit anderen Nachrichten austauschen),
– Close reading (Text im wissenschaftlichen Kontext genau lesen),
– Historlical reading (Text in historischen Kontext setzen u. analysieren), Distant reading (finden Sie die Bedeutung selber raus!),
– Surface reading (Text in speziellen analogen Formaten lesen)” verwendet. Je nachdem welches Medium wir benützen, gestalten wir unseren Leseprozess.
Texte in verschiedenen Medien zu lesen bedeutet verschiedene Texte zu lesen. So belegt und begründet es der Dozent Prof. Dr. Philipp Schweighauser. Eine interessante Feststellung, die mir bisher nur teilweise bewusst war. Der interessante MOOC in Englisch kann kostenlos für 6 Wochen besucht werden.
www.futurelearn.com:
Literature in the Digital Age: from Close Reading to Distant Reading, Universität Basel
https://www.futurelearn.com/courses/reading-digital
Buch oder eBuch?, interner Link
https://wp.me/p7yrzO-1Um
Youtube, ein Lernmedium?
https://www.bpb.de/lernen/bewegtbild-und-politische-bildung/themen-und-hintergruende/youtube-lernmedium/