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  • Sicherheit und KI

    Sicherheit und KI

    Sicherheit und KI – ist das möglich oder schliesst sich das aus? Alle 1-2 Monate habe wir es mit neuen Produkten und Updates zu tun.

    Am 2. Februar 2025 ist der AI-Act der EU mit den wichtigsten Bestimmungen zu verbotenen KI-Praktiken in Kraft getreten. In der Schweiz existiert ein solches Regelwerk (noch) nicht. Die bestehenden Gesetze bilden die neue digitale Bildungs- und Medienwelt nur ansatzweise oder gar nicht ab. Viele offene Rechtsfragen müssen in den nächsten Jahren festgelegt werden. Die KI Werkzeuge verändern sich schneller als die gerichtlich kodifizierte Praxis dazu. Wir müssen somit die Rechtssprechung im Auge behalten.
    Es geht um die Anforderungen an Anbieter, Betreiber und Betroffene von KI-Software festzuhalten. Der sachkundige Einsatz soll Chancen und Risiken verständlicher, mögliche Schäden für Private und Betriebe bewusster machen.

    Wikipedia – einen Schritt zurück
    In der Praxis der Informationssuche zeigt sich, dass KI-Zusammenfassungen oder Chatbot-Antworten in der Bildung oft von Daten aus Wikipedia trainiert werden. Darum lohnt sich die direkte Suche in Wikipedia weiterhin. Die Online-Enzyklopedie gibt es bereits seit 25 Jahren. Sie hat verlässlichere Sicherheitsmechanismen als KI eingebaut und Standards der Integrität transparent gemacht (https://blog.wikimedia.de/2025/10/08/wikipedia-zuverlassige-informationen/).

    Fragetechniken – um Wissen zu übernehmen
    Diese bewährten Fragetechniken für die Bildung versuchen das kritische eigene Denken und ein vertiefteres Vertständnis zum Thema zu fördern.

    1. Plausibilität: Ist das möglich? Erste Einschätzung, mein Bauchgefühl, Fehler und Ungereimtheiten entdecken.
    2. Recherche: Welche Quellen und Beispiele wurden verwendet? Kann ich Informationen dazu auf dem Internet oder in der Literatur finden?
    3. Gegenargumente: Wie sieht das Gegenteil aus? Kann ich einen anderen Blickwinkel einnehmen? Lass mich den „Advocatus Diaboli“ spielen und Widersprüche aufdecken.
    4. Entscheidung: Im Team besprechen, Entscheidung dokumentieren durch Übernehmen – Anpassung – Ablehnung, weitere Abklärungen treffen.

    Digital nomads across time

    Grafik: Digital Nomads Across Time“, Yutong Liu & Digit, https://betterimagesofai.org/images

    Und zuletzt ein interessanter Suchtipp von Ethan Mollik zur Funktion „Deep Research mode“,  (Ethan Mollik, https://www.oneusefulthing.org/p/an-opinionated-guide-to-using-ai) 

    Vielen Dank Ethan für die wichtige Veröffentlichung. Allerdings würde ich meine eigenen Daten nicht mit den KI-Modellen verbinden (Abbildung Claude).

    „Deep Research is a mode where the AI conducts extensive web research over 10-15 minutes before answering. Deep Research is a key AI feature for most people, even if they don’t know it yet, and it is useful because it can produce very high-quality reports that often impress information professionals (lawyers, accountants, consultants, market researchers) that I speak to. Deep Research reports are not error-free but are far more accurate than just asking the AI for something, and the citations tend to actually be correct. Also note that each of the Deep Research tools work a little differently, with different strengths and weaknesses. Even without deep research, GPT-5 Thinking does a lot of research on its own, and Claude has a “medium research” option where you turn on Web Search but not research.“

    Externe Links:
    KI-Output und Urheberrechte, OER (Open Education Ressources= öffentliche Bildungsinhalte):

    https://portal.hoou.de/wp-content/uploads/HOOU-KI-und-Recht-RZ-Digital-02-Doppel.pdf?_ga=2.187007278.728171147.1750668388-452765661.1747647146

    Interner Link: https://www.muellerkaelin.ch/zusammenarbeiten-mit-smarten-maschinen/

  • Top Learning Tools 2025

    Top Learning Tools 2025

    Top Tools for Learning 2025 – auch dieses Jahr stellt Jane Heart in ihrem Blog, nach einer Umfrage bei Bildungsfachleuten, die 100 wichtigsten Werkzeuge für Lernende vor.
    Beste Werkzeuge für Lernen im Privat- und Berufsleben:
    1. Eigenes Lernen & Produktivität  2. Kommunikation & Kollaboration  3. Inhalte kreieren und verwalten 4. Kurse bestalten und bearbeiten.

    Die ersten 10 Treffen überraschen dich und mich nicht.

    Evergreen
    1. Youtube, Videohosting u. -sharing Plattform, wie schon in den letzten 10 Jahren ein Renner.

    Aufsteiger
    2. Chat GPT, AI Chatbot von Open AI (Microsoft im Hintergrund), der Aufsteiger in den letzten 3 Jahren, knapp hinter youtube.

    Standard
    3. Powerpoint Präsentationssoftware von Microsoft, anscheinend werden immer noch viele Präsentationen gemacht.
    4. Google Suchmaschine, trotz KI Werkzeugen immer noch viel gebraucht.
    5. Zoom, Video Meeting Plattform, seit der Coronazeit oft gebraucht.
    6. Word Text- u. Dokumentationssoftware, seit langer Zeit privat und im Büro verwendet.

    Aufsteiger
    7. Microsoft Teams, Zusammenarbeitsplattform im Büroalltag
    8. LinkedIn, öffentliche Netzwerkplattform im Businessbereich
    9. Canva, Grafiksoftware

    Top Aufsteiger
    10. Gemini, AI Chatbot von Google

    https://toptools4learning.com/top-tools-by-category/

    https://www.muellerkaelin.ch/top-tools-for-learning-2024/

    Achtung bei Chatbots:
    Lehrende und Lernende mit wenig Erfahrung in der Interaktion mit Chatbots und CustomGPTs* sind häufig weniger kritisch eingestellt, sie akzeptieren die Antworten der Assistenzsysteme. Als vorsichtige „Mitspieler“ und weniger als „Spielleiter“ steuern sie die Dialoge nicht aktiv mit. Sie können einen bereitgestellten CustomGPT als „unterstützenden Lernpartner“ mit ihren Eingaben weiter befragen:

    – „Bitte eine genauere Begründung“
    – „Komm schneller auf den Punkt“
    – „Nicht mehrere Fragen auf einmal, eins nach dem anderen“

    *CustomGPts sind benutzerdefinierte Versionen von ChatGPTs, die Sie mit Ihren eigenen Daten trainieren und so immer besser an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen können.

    Die 3 Arten von Custom GPTs:

    Persönliche Assistenz: Individuelle Custom GPTS, die genau auf Ihre Aufgaben und Themen abgestimmt sind und Ihnen helfen produktiver zu arbeiten.
    Zusammenarbeit im Team: Gemeinsame Custom GPTS, die Sie über einen Link mit anderen Personen, Ihrem Team oder Ihrer Organisation teilen können.
    Kommunikation mit Kundinnen und Kunden: Öffentlich zugängliche Custom GPTS, z.B. Chatbots im Kundenservice.

    https://digicomp.ch/blog/2024/04/10/custom-gpt-vorteile-einsatz-beispiele

    KI Monitoring 2/2025, Stadt Zürich, Laufbahnzentrum
    https://zueribox.stadt-zuerich.ch/zueribox/index.php/s/zup2jhZTThmJUCu

    Verwendung von Chat GPT – Untersuchung von OpenAI:
    https://cdn.openai.com/pdf/a253471f-8260-40c6-a2cc-aa93fe9f142e/economic-research-chatgpt-usage-paper.pdf?_bhlid=820d7c2521098ff5d299cab656fb742483898001&utm_campaign=openai-anthropic-reveal-how-users-use-ai&utm_medium=newsletter&utm_source=www.therundown.ai

  • Micro Credentials

    Micro Credentials

    Micro Credentials

    Micro Credentials oder Micro-Degrees bescheinigen Lernergebnisse, die im Rahmen einer kleineren Lernerfahrung erreicht wurden. Das kann ein kurzer Kurs oder eine interne Schulung sein. Der Rat der EU hat ein europäisches Konzept für lebenslanges Lernen und Beschäftigungsfähigkeit im Sommer 2022 angenommen.
    So sollen bestehende Qualifikaktionslücken schneller geschlossen werden.  Die EU Kommission formuliert das Ziel folgendermassen:

    “ Hierzu setzt die vorgeschlagene Empfehlung des Rates bei den größten Hindernissen an, die den Menschen bei der Aufnahme einer Weiterbildung im Wege stehen – Motivation, Zeit und Geld – und ruft die Mitgliedstaaten dazu auf, in Abstimmung mit den Sozialpartnern

    – individuelle Lernkonten einzurichten und allen Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter Weiterbildungsansprüche zu gewähren;

    – eine Liste arbeitsmarktrelevanter und qualitätsgesicherter Weiterbildungsangebote festzulegen, die für eine Finanzierung aus den individuellen Lernkonten infrage kommen, und diese Liste in einem digitalen Verzeichnis zugänglich zu machen, das sich z. B. über Mobilgeräte abfragen lässt;

    Beratungs- und Validierungsmöglichkeiten für bereits erworbene Kompetenzen zu schaffen und bezahlten Ausbildungsurlaub einzuführen.

    Der innovative Charakter dieses Vorschlags besteht darin, dass die Menschen selbst bei der Kompetenzentwicklung im Mittelpunkt stehen. Außerdem werden die Mitgliedstaaten aufgefordert, die Finanzierung auf den individuellen Weiterbildungsbedarf abzustimmen.“
    (Quelle: https://ec.europa.eu/social/main.jsp?langId=de&catId=89&newsId=10118&furtherNews=yes)

    Die Micro Credentials sind in der Bildungswelt bereits seit mehreren Jahren ein Thema. Viele Online-Angebote stellen den Teilnehmenden entsprechende Zertifikate/Credentials zur Verfügung. Selber habe ich mir auch schon von futurelearn.com und iMoox solche Credentials runtergeladen, als Nachweis eingesetzt habe ich sie (noch) nie. Gelernt habe ich einiges in den Themen Online-Learning und Literatur. Allerdings besteht bei solchen Angeboten die Gefahr, dass Weiterbildungen, die auch Präsenzanteile enthalten (Hybride Angebote), verdrängt werden. Diese Entwicklungen werden die Weiterbildungsbranche in den nächsten Jahren stark verändern und die Kosten wahrscheinlich vermehrt auf den Einzelnen überwälzen. Seit der Coronakrise haben die grossen Anbieter von Online-Weiterbildung zugelegt und ihre Geschäftsmodelle ausgebaut.

    Microcredentials_and_ILA_factsheet_FINAL_DE

    SVEB Projekt Micro Credentials :https://alice.ch/de/sveb/projekte/micro-credentials/
    https://alice.ch/app/uploads/2023/02/Micro-Credentials-aktuelle-Entwicklungen.pdf

    #SocialRights #EUSkillsAgenda #MicroCredentials

    Niederschwellige und günstige Kursangebote dazu

    In der Schweiz arbeiten seit mehreren Jahren einige Kantone an neuen Angeboten für die Weiterbildung, v.a. im Bereich Grundkompetenzen (Lesen, Schreiben, Rechnen, IT, Kommunikation). Die Kantone Aargau, Luzern und Waadt geben Bildungsgutscheine an Interessierte ab, die online bestellt werden können. Auch hier kann man sich seine Kompetenzen schriftlich bestätigen lassen. Das Wallis setzt auf die Kompetenzanerkennung in weiblichen Lebensläufen.

    https://www.besser-jetzt.ch/kurssuche.cfm?kanton=1&page=kanton_landing

    https://beruf.lu.ch/Beratung_und_Unterstuetzung/Finanzielle_Unterstuetzung/Bildungsgutscheine

    https://www.eb-zuerich.ch/angebote/eb-basic

    https://www.gleichstellung-vs.ch/de/kantonale-walliser-plattform-fuer-gleichstellung/aktivitaeten/zertifizierung-fuer-frauen-13698/

    Dazu kommen die vielen Arbeitgeber in der Schweiz, die ihre Mitarbeitenden bei der Weiterbildung unterstützen. Sie fördern seit langem externe Kurse oder interne Schulungsangebote. Auch hier kann man sich die Kompetenzen anerkennen lassen.

    Anforderungen in Mathematik und Deutsch in der Berufsbildung

    Das Kompetenzraster der Bildungs- und Kulturdirektion Bern zeigt eine Übersicht über die Anforderungen an mathematischen Fähigkeiten und an die Erstsprache Deutsch (inkl. Musteraufgaben) aller Berufe. Die künftigen Berufslernenden können mit diesen Angaben ein persönliches Kompetenzprofil erstellen, im Sinne einer Standortbestimmung. Sie können prüfen, ob sie die bei Lehrbeginn geforderten Kompetenzen erfüllen oder nicht.

    https://app-p-kompetenzraster.azurewebsites.net/#/about

    Im Anhang nochn ein Beitrag aus dem englischen Sprachraum. Badges sind virtuelle Bestätigungen/Abzeichen, die im Bildungsbereich eingesetzt werden, um die Aktivitäten und Leistungen von Lernenden zu bestätigen. Doch auf diesem Spielfeld gibt es derzeit noch keine festen Regeln. Jede/r kann Badges ausstellen.
    Dennoch gehen viele Firmen davon aus, dass in Zukunft vermehrt  „Microcredentials and badges“ längere Weiterbildungen ablösen werden. Wir werden sehen, der Übergang in die neuen Formate wird interessant und holprig sein.

    Creating a Digital Badge Taxonomie:

    https://er.educause.edu/articles/2022/9/creating-a-digital-badge-taxonomy-to-foster-shared-meaning

    Short Advanced Studies (SAS) sind kurze, modulartige Weiterbildungskurse, die praxisorientiert und auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes abgestimmt sind. Sie sind eine Form von sogenannten Microcredentials (vgl. Arbeitspapier von swissuniversities). Im Unterschied zu den CAS, DAS und MAS sind sie nicht einheitlich geregelt. SAS ist also lediglich eine Bezeichnung unter vielen für Microcredentials. SAS werden erst seit Kurzem angeboten, etwa von der Berner Fachhochschule oder der Hochschule Luzern.

    Das Wichtigste in Kürze:
    – Short Advanced Studies (SAS) der BFH sind flexible, praxisnahe Weiterbildungen im Umfang von 1 bis 9 ECTS.

    – Die Zertifikate entsprechen den Standards von swissuniversities und sind auf Programme wie CAS, DAS oder MAS anrechenbar.

    – Der modulare Aufbau fördert gezielt Kompetenzen und unterstützt Lifelong Learning.

    – Erste SAS starten im Herbst 2025, das Angebot wird laufend erweitert und ergänzt bestehende Fachkurse.

    Internationale Ansätze:
    Micro Credentials: Aktuelle Entwicklung in der Schweiz und auf internationaler Ebene, Franziska Hedinger, SVEB 2024
    Micro-Credentials-aktuelle-Entwicklungen

    Und bereits gibt es in Washington/USA Trainings und Gruppen für Ausbilder/innen, die ihre Kompetenzen mit digitalen Lernbausteinen anerkennen lassen.

    https://www.nea.org/professional-excellence/professional-learning/micro-credentials

    A micro-credential is a short, competency-based recognition. NEA offers over 175 micro-credentials that have been created by educators for educators.

    https://nea.certificationbank.com/NEA/Stack_Library
    Datenbank von Micro- Credentials, National Education Association (NEA)

    Micro-credentials for megatrends: Nordic and German approaches: Es fehlen länderübergreifende Qualitätsstandards, Anerkennungsverfahren und Baukästen („stackability“)
    https://elmmagazine.eu/micro-credentials-for-megatrends-nordic-and-german-approaches/
  • Mit Daten lernen

    Mit Daten lernen

    Mit Daten lernen ist ein grosser Trend in der Bildungslandschaft. Er beschäftigt uns bereits heute und wird noch stärker in den nächsten Jahrzehnten.
    Die Herausforderungen im Bereich des „Data Storytellings“ * sind riesig, Vor- und Nachteile schätzen wir meist ungenügend ein. Was ist wahr, was erfunden, was schlicht falsch? Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) wird die Erstellung von Inhalten beschleunigt. Es führt zu einer Zunahme von Datenmengen, die wir jeden Tag bewältigt müssen. In den Informationskanälen und auf Plattformen herrscht große Unübersichtlichkeit.
     Quelle: www.voronoiapp.com, vgl. auch Blogbild mit Datenvisualisierung über Bachelorabschlüsse in verschiedenen Ländern.
    Die positive Nachricht
    Es gibt große Mengen an Datenvisualisierungen. Täglich werden über eine Million neuer Infografiken und Datenvisualisierungen erstellt. Viele davon enthalten wichtige Informationen und Zusammenfassungen. Diese Visualisierungen unterstützen beim Lernen. Sie helfen sich eine Meinung zu bilden und Entscheidungen in einem komplexen Umfeld zu treffen.
    Es gibt viele Firmen und Kreative im Bildungsbereich, die in den verschiedensten Fachrichtung Charts und Visualisierungen erstellen (z.B. Voronoi App, Google Data Studio).
    Diese Daten analysieren und sinnvoll einsetzen zu können wird zu einer wichtigen Kompetenz für Lernende. KI spielt dabei die herausragende Rolle als übergreifende Schlüsseltechnologie.
    Die schlechte Nachricht

    „Data Storytelling“ ist eine uneinheitliche, im Internet auf verschiedenen Plattformen verbreitete Form der Datenvisualisierung.
    Es ist unmöglich allem, was man sieht, zu trauen. Die Daten selbst, die Datenquellen und sogar die Urheber können intransparent oder fragwürdig sein. Charts sind oft so gestaltet, dass sie eine Reaktion (z. B. Empörung, Bestätigung, Vereinfachung) auslösen, weil auf diese Weise mehr Klicks generiert werden. In vielen Fällen werden falsche Informationen, Voreingenommenheiten oder selektiv ausgewählte Daten eingesetzt, um eine gewünschte Reaktion auszulösen. Lernende sind ständig gefordert sich mit dem Wahrheitgehalt oder der Auswahl von Inhalten auseinanderzusetzen. Die Vielfalt der Geschäftsmodelle, die damit verbunden sind, bleibt oft unklar. Auf jeden Fall bezahlen wir unsere Suchaktionen mit unseren eingegebenen Inhalten, die gespeichert werden.

    * Visualisierung von Daten ist der Prozess der Umwandlung komplexer Daten in klare, visuell ansprechende und leicht verständliche Diagramme, Grafiken und Bilder. Packende Geschichten werden mit Bildern erzählt. So können komplexe Informationen leichter vermittelt werden.

    Artikel von Marc Zoe-Sanders in Englisch, mit grafischer Darstellung, über den Gebrauch von AI 2025:

    Use of AI 2025

     

     

     

     

  • Zusammenarbeiten mit smarten Maschinen

    Zusammenarbeiten mit smarten Maschinen

    Wie sieht die Zusammenarbeit mit smarten Maschinen heute aus? Der Mensch kann oft durch die Automatisierung von Prozessen ersetzt werden.
    KI ist kein Hype mehr, sondern Teil der Bildungsrealität. Generative KI wird zum integralen Bestandteil des digitalen Lernens. Chatbots und „Adaptive Learning“ gewinnen rasant an Bedeutung, während klassische Formate wie „Blended Learning“ (Mischung von Präsenz- und Online-Unterricht) an Boden verlieren. Zunehmend steigen auch die Anforderungen an Qualitätssicherung, didaktische Integration, regulatorische Konformität.
    Einen Menschen umarmen oder mit ihm spazieren gehen kann die KI nicht. Wird mehr geschätzt was nur wir Menschen können? Oder ist es gerade umgekehrt, dass mehr geschätzt wird was Maschinen können?
    Diese Kernfrage fällt in vielen Anwendungen bei jüngeren Lernenden zugunsten der KI-Werkzeuge aus. Lange inhaltliche Einführungen und Referate von Lehrpersonen sind wenig geschätzt. Die kurze Aufmerksamkeitsspanne der Zuhörenden erfordert Abwechslung und Eigenaktivität mit unterschiedlichen Medien. In vielen bekannten Softwarelösungen, Social Medias (z.B. Whatsup) und in e-Lehrmitteln ist KI enthalten. Wir sind privat und beruflich gefordert in der Zusammenarbeit mit smarten Maschinen.

    Was bringt die Allzweckwerkzeuge von  KI konkret z.B.  in der Lehre, der Administration, der Pflege, in handwerklichen Berufen an neuen Funktionen? Welche Vorteile gibt es?
    Die Lernenden können die Lerninhalte stärker personalisieren, passende Inhalte für sich erstellen und runterladen. Sie haben mit Youtube, Netflix und Spotify bereits gelernt wie das geht.
    Bei inhaltlichen Recherchen finden sie schneller passende Quellen, können online-Dokumente auswerten und wichtige Erkenntnisse in Textprogrammen erfassen. Dabei erhalten sie Unterstützung beim Schreiben, z.B. Titel- oder Formulierungsvorschläge. Texte kürzen oder übersetzen, ganze Artikel mit KI schreiben lassen und nachher redigieren, das geht. Diese Anwendungen werden bereits heute von Studierenden oft benutzt.
    Und nicht zuletzt lassen sich Illustrationen mit KI-Bildern- und Videos mit dem eigenen Smartphone erstellen und in eigene Dokumente einfügen. Das macht Spass!
    Zusammenarbeit KI und Mensch, Bild Pixabay zu KI
    Welche Nachteile für die Lernenden werden gleichzeitig thematisiert? Bei geübten Lernenden wird die Verwendung der KI als sinnvoll gesehen. Bei schwächeren  Lernenden machen sich die Lehrkräfte mehr Gedanken zum hilfreichen Einsatz im Unterricht. Es kann eine Benachteiligung bei der Aufnahme, Bearbeitung und Beurteilung von Informationen geben. Gaming-Effekte bei Lernenheiten werden darum als Vorteil gesehen.
    Seit der Einführung von ChatGTP (2022) hat sich die Anwendung technischer Entwicklung im Bildungswesen grundsätzlich verändert. Bereits hat eine chinesische App mit offenem Quellcode (App DeepSeek, Open Source)  Ende Januar 25 die grossen amerikanischen KI-Anbieter überrascht. Sicherheitsbedenken sind bei diesen Anwendungen genauer zu prüfen. Es braucht verbindlichere Regeln für die Bildungsanbieter und die Lernenden. Die Bildungsdaten sollten auf lokalen Servern der Institutionen gesichert werden können. Der Schnellzug AI fährt weiter, wir fahren mit.
    KI-Kommunikation:
    Der Beitrag „Wie man nicht-mystifizierend über ‚KI‘ sprechen kann …“ von Nele Hirsch erschien zunächst im eBildungslabor (https://ebildungslabor.de/selbstlernkurse/wie-man-nichtmystifizierend-ueber-ki-sprechen-kann/) und steht unter der Lizenz CC BY 4.0 (https://)
    Interne Blog-links:
    https://muellerkaelin.ch/wp-admin/post.php?post=8372
    https://muellerkaelin.ch/wp-admin/post.php?post=8268&
  • Anerkennung von Bildungsleistungen

    Anerkennung von Bildungsleistungen

    Die Anerkennung von Bildungsleistungen gibt dem eigenen Lernen einen Wert. Das ist für uns alle wichtig in einer Welt, in der Qualifikationen schnell wechseln und veralten. Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels kann ein Anerkennungsverfahren hilfreich sein. Analysen zeigen, dass besonders bei den 40-55-Jährigen, bei Ausländerinnen und Ausländern sowie bei Personen, die in den Wirtschaftsbereichen «Grundstück- und Wohnungswesen/Dienstleistungen» und «Industrie» arbeiten ein grosses Potential besteht.

    In der Schweiz ist das Anerkennen von Bildungsleistungen in der Berufsbildung seit 2004 in allen Berufen möglich. Die Verfahren wurden zuerst in der Pflege, in der Gastronomie und im IT-Bereich erfolgreich umgesetzt.
    Das Verfahren zur Anerkennung oder Validierung von Bildungsleistungen besteht aus fünf Phasen:

    ✓ Information und Beratung

    ✓ Bilanzierung

    ✓ Beurteilung

    ✓ Validierung und ergänzende Bildung

    ✓ Zertifizierung

    Weiter Infos finden sich unter:

    https://www.berufsberatung.ch/dyn/show/7246

    Bei der Anerkennung/Validierung geht es darum, das gesamte Lernen sichtbar zu machen und ihm einen Wert zu verleihen, unabhängig davon, wo und wann es erworben wurde. Sie ist ein Instrument, welches individuelle Übergänge aufgrund von Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, in der Gesellschaft oder im persönlichen Leben unterstützt.

    Motto : Building a common ground

    Bild /Text: https://vplbiennale.org/ Validation of Prior Learning (VPL), Building a common ground, 2022

    Die wichtigsten 6 Schritte für die Einführung der nötigen Strukturen skizziert:

    1. Organisatorische Vorbereitungen in den Branchen
    2. Finanzierung
    3. Prozesse und Instrumente

    4. Beratungsstrukturen
    5. Schritte nach der Validierung
    6. Gesetzliche Grundlagen

     

    Vier Typen von Anerkennungsverfahren:
    Examensbasierte Dispensation: z.B. schriftlicher Test, welcher zu einem Erlass von Unterrichtsteilen führt
    Examensbasierte Teil-/Vollzertifizierung: z.B. schriftlicher Test, welcher direkt zu einem Zertifikat führ
    Gleichwertigkeitsprüfungsbasierte Dispensation: z.B. Einreichen eines Portfolios, welches zu einem Erlass von Unterrichtsteilen führt
    Gleichwertigkeitsprüfungsbasierte Teil-/Vollzertifizierung: z.B. Einreichen eines Portfolios, welches direkt zu einem Zertifikat führt

    Abbildung 1: Typologie von Anerkennungsverfahren und ihr Vorkommen in Europa

    Quelle: Studie der Professur für Bildungssysteme der ETH Zürich, Renold U., Bolli, T., Dändliker, L., & Rageth, L. (2023)

    Links zu Anerkennungsverfahren in der Schweiz:

    1. Die Anerkennung ausländischer Diplome kann eingesehen werden unter:

    https://www.sbfi.admin.ch/sbfi/de/home/bildung/diploma.html

    2. Schweiz-Québec: Anerkennung von Qualifikationen im Bereich Gesundheit/Soziales (Juni 2022)

    https://fedlex.data.admin.ch/eli/dl/proj/2021/121/cons_1

    3. Institutionelle Anerkennung von Berufspraxis in Gastronomie und Hotellerien (Kanton Wallis)

    https://www.vs.ch/de/web/sfop/rap

    4. Mit ausländischen Berufsqualifikationen in der Schweiz arbeiten?
    https://www.recognition.swiss/de

    5. Nationaler Qualifikationsrahmen (NQR) für die Abschlüsse der Berufsbildung: https://transfer.vet/nqr-in-der-schweiz-vielleicht-doch-erfolgreicher-als-gedacht/
    6. Zugang zur Hochschulbildung für Geflüchtete:https://www.news.admin.ch/de/nsb?id=104660
    7. Bestandesaufnahme Anerkennungsverfahren durch Ecoplan, 20.3.2025, Bern:“Wer mit einem ausländischen Berufsabschluss in der Schweiz arbeiten möchte, hat in vielen Berufen Zugang zum Arbeitsmarkt. Dies gilt nicht für eine überschaubare Anzahl von Berufen etwa in der Medizin oder Pflege, die staatlich reglementiert sind und eine Diplomanerkennung erfordern. Laut einer Studie von Ecoplan funktioniert die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen für solche Berufe gut. Probleme können entstehen, wenn die Kantone für die Reglementierung solcher Berufe zuständig sind, die Anerkennung aber Bundessache ist. Zudem werde der Schweizer Arbeitsmarkt durch das Berufsprinzip strukturiert. Das bedeutet: Was eine ausgebildete Fachkraft können muss, ist in einem formalen Berufsabschluss festgehalten, der den Arbeitgebenden vertraut ist, während ausländische Qualifikationen schwieriger einzuschätzen sind. Niveaubestätigungen können ein Mittel dagegen sein; ihr Nutzen sei allerdings umstritten, so die Studie.“ (https://transfer.vet/bestandesaufnahme-anerkennung-auslaendischer-berufsqualifikationen/)

    Bestandesaufnahme_anerkennung_auslaendische_berufsqualifikationen_de

     

  • Persönlicher Werkzeugkoffer Lernen

    Persönlicher Werkzeugkoffer Lernen

    Ein Jahr im Amt ist Isabell Kempf, Direktorin des deutschen Unesco-Instituts für Lebenslanges Lernen. Im Interview vom 14.1.2025 betont sie: „Lebenslanges Lernen ist wie ein persönlicher Werkzeugkoffer, den man sein ganzes Leben lang füllt.“ Frau Kempf sieht die unentbehrlichen Vorteile des digitalen Lernens für alle Bildungsinstitutionen weltweit. Die kritischen Punkte der Zugänglichkeit für benachteiligte Bevölkerungsgruppen lässt sie ebenfalls anklingen. Hier will die Unesco mit ihrer Arbeit ansetzen. Ethische Grundsätze, Leitlinien und rechtliche Rahmenbedingungen sind weitere Herausforderungen, die es zu klären gilt.

    Hier ein Auszug aus dem Unesco-Interview am Sitz in Hamburg:

    „Digitale Technologien spielen eine zentrale Rolle, um Bildung als grundlegendes Menschenrecht weltweit zu gewährleisten. Sie bieten enorme Chancen, den Zugang zu Bildung zu erweitern, Inklusion zu fördern und die Relevanz sowie Qualität des Lernens nachhaltig zu verbessern. Insbesondere im Bereich des lebenslangen Lernens eröffnen IKT-gestützte Ansätze neue Möglichkeiten, Bildung flexibler, individueller und skalierbarer zu gestalten.

    Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, einige der größten Herausforderungen im Bildungswesen zu bewältigen. Sie kann Lehr- und Lernpraktiken transformieren, indem sie personalisierte Lernwege ermöglicht, den Lernfortschritt analysiert und evidenzbasierte Empfehlungen für Lehrkräfte und Lernende liefert. Auch in der Erwachsenenbildung kann KI dazu beitragen, den Lernprozess effektiver und an die spezifischen Bedürfnisse der Lernenden angepasst zu gestalten.

    Gleichzeitig ist es essenziell, dass der Einsatz dieser Technologien auf ethischen Leitlinien basiert und von den Grundsätzen der Inklusion und Gerechtigkeit geleitet wird. Technologische Innovation darf nicht dazu führen, bestehende Ungleichheiten zu vertiefen. Stattdessen müssen digitale Bildungsangebote so gestaltet sein, dass sie die Bildungschancen insbesondere für benachteiligte Gruppen verbessern.

    Ein kritischer Punkt bleibt jedoch der Zugang zu diesen Technologien. Etwas mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung nach wie vor keinen Zugang zum Internet. Diese digitale Kluft muss dringend geschlossen werden. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass Nutzer*innen weltweit über Informations- und Medienkompetenzen verfügen, um Hassrede und Desinformation im Netz zu erkennen und ihr wirksam entgegenzutreten.

    Wie wird das Institut sicherstellen, dass lebenslanges Lernen inklusiv ist und die Vielfalt der Lernenden weltweit anspricht?

    Qualitativ hochwertige Lernangebote müssen für alle zugänglich sein. Die Verringerung von Ungleichheiten ist eine grundlegende Voraussetzung, um das Recht auf hochwertige Bildung für alle zu gewährleisten. Derzeit profitieren jedoch vor allem jene von Bildungsangeboten, die bereits in der Vergangenheit Zugang zu Bildungschancen hatten. Menschen mit Defiziten in Wissen, Fertigkeiten und Kompetenzen sind hingegen am stärksten von Ausgrenzung bedroht.

    Genau auf diese Gruppen richten wir unser besonderes Augenmerk – seien es Geflüchtete, Mädchen und Frauen, von Armut Betroffene oder Inhaftierte. Gemeinsam mit Ländern weltweit arbeiten wir daran, flexible Bildungswege zu schaffen, um insbesondere denjenigen, die in jungen Jahren keinen Zugang zu Bildung hatten, Lernmöglichkeiten zu eröffnen.

    Das Versprechen des lebenslangen Lernens gilt für alle – und dieses Ziel treibt unser tägliches Handeln an.“

    https://www.unesco.de/aktuelles/lebenslanges-lernen-ist-wie-ein-persoenlicher-werkzeugkoffer-den-man-sein-ganzes-leben-lang-fuellt/

    Lerntransfer Berufsbildung mit personalisierter Handlungsorientierung durch Assistenten der AI (Podcast):
    https://inside-berufsbildung.podigee.io/#latest-episode-player

    Medienkompetenz für ältere Menschen – EU_Projekt „Information matters“
    https://informationmatters.eu/de/

    Und zuletzt ein Überblick von Josh Bersin zum Lernen in Organsiationen, der die grosse Bedeutung von AI seit 2024 veranschaulicht:

    A Revolution in Corporate Learning with AI (joshbersin.com)
    A Revolution in Corprate Learning with AI (joshbersin.com)

    https://joshbersin.com/2025/03/a-revolution-in-corporate-learning-begins-join-us-on-the-journey/

    „AI Changes Everything

    …Well, as we’re exploring in our research, all this is about to change. AI, the technology of the decade, is perfectly suited for what we need to do. AI helps companies build content quickly, it produces creative new content at scale, and it gives users a personalized, dynamic experience to learn. And I’m not just hyping an idea: I’ve seen what AI can do and the results are staggering in many ways.“

  • Lern-Segel 2025 neu setzen

    Lern-Segel 2025 neu setzen

    Ein Strom von technologischen Veränderungen beschäftigt die Bildungsinstitutionen seit vielen Jahren auf immer neue Weise. Seit Apple 2007 das iPhone und 2010 den iPad auf den Markt brachte, haben viele Menschen weltweit grosse Hoffnungen auf mobiles Lernen gesetzt. Die schnell darauf folgenden MOOCs – Massive Open Online Courses – boten Gratis-Onlinekurse an, welche die Demokratisierung des Lernens versprachen. Im Verlauf der Jahre wurden viele dieser MOOC-Angebote kommerzialisiert, haben sich  teilweise bezüglich Online-Lernmethoden verbessert.

    Es entstanden neue Lehrgänge an Bildungsinstitutionen, die mit wenig Präsenzunterricht und viel eigenem Online-Lernen zuhause absolviert werden können. Spiele mit einfachen Belohnungsmechanismen – Gamifizierung – wurden von vielen Jugendlichen begeistert aufgenommen und in Lernaufgaben übertragen. Immersivere Lernerfahrungen mit komplexeren Spielen und 3D-Brillen ermöglichen heute mehrdimensionale Lernerfahrungen im Bildungswesen.

    Die Remote-Zusammenarbeit wurde ab 2013 mit Canva und ab 2019 mit Miro zu einer wichtigen Form der Zusammenarbeit für Studierende und Lehrende. So kann von jedem Ort aus zusammengearbeitet werden, es gibt Online-Räume für Teamarbeit. Die Pandemie hat ab 2020 Videoplattformen wie Zoom und Microsoft Teams für den hybriden Austausch normal werden lassen.

    Im Jahr 2025 werden uns technologische Angebote beim Lernen weiter auf Trab halten. Die grossen amerikanischen Anbieter Microsoft, Apple, Meta und Adobe werden ihre Produkte und Marktanteile ausbauen. Zugänge zu „KI-künstlicher Intelligenz“ werden in diese Plattformen eingebaut. Viele Menschen experimentieren mit ChatGPT von Microsoft für Textgenerierungen, mit der Firma perplexity.ai für Recherchen, die bei der Suche verschiedene KI-Tools einbindet.

    Die grosse Frage bleibt, ob und in welcher Formen diese unzähligen technologischen Angebote gemeinsames und individuelles Lernen fördern oder teilweise sogar nivellieren. Wird die KI an die Bedürfnisse der Lernenden angepasst, werden die fachlichen Inhalte richtig angezeigt? Setzen wir erneut die Lern-Segel und probieren es selber aus.

    Quelle: Dr. B. Döbeli, Dachseminar 27.5.24 von EDK, KMK und BMSWF

     

  • Ein Buch lesen

    Ein Buch lesen

    Ein geschenktes oder selber ausgesuchtes Buch lesen über die Festtage, welch ein Genuss!
    Sicher entspannt ein gedrucktes Buch unsere müden Augen mehr, besonders wenn wir das ganze Jahr auf irgendwelchen Bildschirmen Texte oder Zahlen lesen müssen.

    Zum Jahresabschluss poste ich keine Gedanken zur Veränderung des Lernens und Arbeitens in einem digitalen Umfeld.
    Davon haben wir auf allen Kanälen genug gehört im vergangenen Jahr.
    Und hoffentlich haben einige der Lesenden für sich passende Formen selber ausprobiert.

    So gestalten sich die 12 Rauhnächte vom 25. Dezember 2024 bis zum 6. Januar 2025 erholsam.
    Damit uns das ruhige Lesen eines Buches nicht abhanden kommt in diesen stürmischen Zeiten.

    Und dazu können wir die Musik „White Christmas“  mit den Bläsern des Tonhalleorchesters Zürich hören:

     

     

     

     

  • Täglicher Social Media Konsum

    Täglicher Social Media Konsum

    Die nachfolgende Länderzusammenstellung zum täglichen Social Media Konsum hat mich erstaunt. Das afrikanische Land Kenya ist Nr. 1 bei der Social Media Benutzung mit 3 Stunden 43 Minuten.
    Südaferika folgt  mit 3 Stunden 37 Minuten Nr. 2.  Bestimmt hat das auch mit der grossen jugendlichen Bevölkerung in diesen Ländern zu tun.
    Europäische Länder wie Portugal, Rumänien und Italien folgen auf Platz 18 – 20.

    „Inzwischen gibt es weltweit mehr als 5 Milliarden aktive Nutzer sozialer Medien.
    Der „typische“ Internetnutzer verbringt täglich fast 2½ Stunden in sozialen Medien, was mehr als einem Drittel seiner gesamten Online-Zeit entspricht.
    Im Durchschnitt verbringen Frauen 16 Minuten mehr pro Tag in sozialen Medien als Männer.“

    Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version), Grafik von Voronoi, 2.11.24.

    Bekannte negative Phänomene auf Social Media:

    – FOMO: Fear of Missing out, Angst etwas zu verpassen auf dem Handy, iPad, Laptop.
    – Fake News: Falschnachrichten, nehmen zu auf allen digitalen Plattformen, sind schwer zu erkennen.
    – Vergleichen: Sich mit den Influencern (Werbe- u. Stylebotschafter) auf TikTok und Instagram vergleichen. Erfolg, Spass, Abenteuer wird dort laufend inszeniert.
    – Doomscrolling oder auch Doomsurfing wird definiert als die  zu lange Zeitspanne, die Menschen der Aufnahme von schlechten oder sensationellen Nachrichten widmen. (Stangl, 2023).

    Meinungsbildung mit Social Media

    Wie beeinflusst mich mein Social Media Konsum und wie kann ich mir eine Meinung bilden? Wie gehe ich mit Nachrichten und gesellschaftlich relevanten Informationen um?
    Warum nicht eine Info-Influencerin oder ein Info-Influencer werden? Das ist eine neue Form des Journalismus, der leider auch oft auf den Desinformationen anderer Medien aufbaut. Es braucht vertiefte Kenntnisse im Umgang mit der Datensuche und Auswertung. Dazu gehören auch „geleakte, vertrauliche  Informationen“, die erhalten oder aufgespürt werden müssen im Netz und über Schlüsselkontakte.

    Zuerst müssen wir a) Informationen online oder offline erhalten, die relevant und vertrauenswürdig sind, diese auch verstehen und in einen Zusammenhang setzen können. Dann werden die verschiedenen b) Narrative- „konstruierte Erzählungen“ dazu- in anderen Medien verglichen. Erst jetzt beginnt der Prozess der eigenen Meinungsbildung, den wir anschliessen mit den geeigneten c) Instrumenten (Text, Bild, Ton) publizieren. Dieses dreistüfige Verfahren von Informationen sichten – Narrativ/Text etc. kreieren – Publikationswerkzeuge auswählen –  ist anspruchsvoll. Wir wissen nie genau mit wieviel (KI-) Desinformation wir es zu tun haben. Es braucht nach wie vor eine gewisse Offenheit und trainierte Fähigkeiten, mehrdeutige Situationen auszuhalten und zu verstehen. (Ambiguitätstoleranz). Wahrscheinlich werden in 5 Jahren die meisten Informationen in Teilbereichen mit KI-Instrumenten generiert sein. Die Medien- und PR-Branche wird sich weiter neu aufstellen.

     

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