Raus aus der unübersichtlichen Datenschwemme, das ist zunehmend ein wichtiges Thema für mich – und sicher auch für alle online Tätigen.
Vor 20 Jahren haben uns bereits viele Internetdienste das „kostenlose“ Speichern unserer Daten versprochen. Da die Kosten für die Speicherung rasant günstiger wurden, können wir heute einen kleinen online-Grundspeicher ohne Abo benützen* . Was für ein Fortschritt, was für ein Durcheinander bei den vielen Notizen, Kurznachrichten, Fotos und Videos in der Cloud. Selbst mit den Suchwerkzeugen der Programme und passenden Online-Ordnerstrukturen finde ich manchmal vor lauter Dokumenten das Gesuchte nicht. Es fehlt mir die Zeit und v.a. die Lust für die Datensuche. Es würde zu viel Aufwand brauchen um die Datenspeicher regelmässig zu entrümpeln. Dazu kommen all die Files von Familie und Freunden dazu, oft über soziale Netzwerke geschickt.
Es erstaunt nicht, dass die grossen Datenspeicherfirmen von riesigen Datenschätzen berichten, die seit längerer Zeit mit künstlicher Intelligenz – KI- verarbeitet werden. Die grossen Rechenzentren von Microsoft, Google, Apple, Amazon & Co werden laufend vergrössert und auch in Europa kräftig ausgebaut. Wie bisher bei neuen tools können wir eine „free-Version“ dieser Programme ausprobieren. Aber Achtung: die Kosten für KI-Programme sind ein neuer Erwerbszweig, neben den monatlichen Datenspeicherkosten für die Clouds. So können die Internetgiganten erneut von meiner Passivität beim Datenlöschen profitieren. Die Firmen drängen uns durch ihre automatisierten,regelmässigen email-Zusendungen Kaufentscheidungen zu treffen, Speicherplatz in einer Cloud zu kaufen.
Ich versuche diese Angebote zu meiden. Brauche ich wirklich die Fotos oder Bücher aus meiner Vergangenheit, die regelmässig durch KI zusammengestellt werden? Die angebliche Leichtigkeit hat ihren Preis. Ich habe geglaubt, dass ich keine oder weniger Entscheidungen treffen muss. Mein digitales Leben kann über die Jahre leicht zu einer Reihe von “Datensammelstellen” führen. Die Kosten der Kombination aus maximaler Speicherung (Kosten- u. Energieaufwand) und minimaler Absicht werden immer grösser. Wenn ich meine Daten sicherer und länger aufbewahren möchte, dann muss ich sie regelmässig auf eigene externe Datenträger migrieren. Anders geht es nicht, nur so kann ich die Übersicht über mein digitales Leben sichern ohne in verschiedenen Clouds zu sein. Die Verantwortung liegt bei mir, nicht bei den geschäftstüchtigen Internetfirmen.
* Google Drive offeriert aktuell 15 GB an Speicher für Dokumente, Fotos, Videos, Apple gibt 5 GB für Backups von Dateien und Fotos frei. Microsoft One Drive ist ebenfalls mit 5 GB dabei . Wenn wir mehr Online-Speicher wollen oder brauchen, dann müssen wir eine monatliche Bezahlversion wählen. Diese bewegen sich, je nach Datenvolumen, von 1 EUR bei Apple iCloud bis zu 10 EUR bei Google Cloud für 2 Terrabite.
Meine Lösung: Daten mit USB OTG Adapter und Datenstick (z.B. 32 GB) an Smartphone anschliessen und Daten auf Stick sichern.
TiPP: www.hey.com, ein email Programm, das hilft, die neuen Nachrichten schnell zu überblicken und nur diejenigen reinzulassen, die du wirklichst sehen willst. Dann braucht das Speichern, Sortieren und Kategorisieren von Nachrichten weniger Zeit.