Hier ein Auszug aus dem Unesco-Interview am Sitz in Hamburg:
„Digitale Technologien spielen eine zentrale Rolle, um Bildung als grundlegendes Menschenrecht weltweit zu gewährleisten. Sie bieten enorme Chancen, den Zugang zu Bildung zu erweitern, Inklusion zu fördern und die Relevanz sowie Qualität des Lernens nachhaltig zu verbessern. Insbesondere im Bereich des lebenslangen Lernens eröffnen IKT-gestützte Ansätze neue Möglichkeiten, Bildung flexibler, individueller und skalierbarer zu gestalten.
Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, einige der größten Herausforderungen im Bildungswesen zu bewältigen. Sie kann Lehr- und Lernpraktiken transformieren, indem sie personalisierte Lernwege ermöglicht, den Lernfortschritt analysiert und evidenzbasierte Empfehlungen für Lehrkräfte und Lernende liefert. Auch in der Erwachsenenbildung kann KI dazu beitragen, den Lernprozess effektiver und an die spezifischen Bedürfnisse der Lernenden angepasst zu gestalten.
Gleichzeitig ist es essenziell, dass der Einsatz dieser Technologien auf ethischen Leitlinien basiert und von den Grundsätzen der Inklusion und Gerechtigkeit geleitet wird. Technologische Innovation darf nicht dazu führen, bestehende Ungleichheiten zu vertiefen. Stattdessen müssen digitale Bildungsangebote so gestaltet sein, dass sie die Bildungschancen insbesondere für benachteiligte Gruppen verbessern.
Ein kritischer Punkt bleibt jedoch der Zugang zu diesen Technologien. Etwas mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung nach wie vor keinen Zugang zum Internet. Diese digitale Kluft muss dringend geschlossen werden. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass Nutzer*innen weltweit über Informations- und Medienkompetenzen verfügen, um Hassrede und Desinformation im Netz zu erkennen und ihr wirksam entgegenzutreten.
Wie wird das Institut sicherstellen, dass lebenslanges Lernen inklusiv ist und die Vielfalt der Lernenden weltweit anspricht?
Qualitativ hochwertige Lernangebote müssen für alle zugänglich sein. Die Verringerung von Ungleichheiten ist eine grundlegende Voraussetzung, um das Recht auf hochwertige Bildung für alle zu gewährleisten. Derzeit profitieren jedoch vor allem jene von Bildungsangeboten, die bereits in der Vergangenheit Zugang zu Bildungschancen hatten. Menschen mit Defiziten in Wissen, Fertigkeiten und Kompetenzen sind hingegen am stärksten von Ausgrenzung bedroht.
Genau auf diese Gruppen richten wir unser besonderes Augenmerk – seien es Geflüchtete, Mädchen und Frauen, von Armut Betroffene oder Inhaftierte. Gemeinsam mit Ländern weltweit arbeiten wir daran, flexible Bildungswege zu schaffen, um insbesondere denjenigen, die in jungen Jahren keinen Zugang zu Bildung hatten, Lernmöglichkeiten zu eröffnen.
Das Versprechen des lebenslangen Lernens gilt für alle – und dieses Ziel treibt unser tägliches Handeln an.“
Lerntransfer Berufsbildung mit personalisierter Handlungsorientierung durch Assistenten der AI (Podcast):
https://inside-berufsbildung.podigee.io/#latest-episode-player
Medienkompetenz für ältere Menschen – EU_Projekt „Information matters“
https://informationmatters.eu/de/
Und zuletzt ein Überblick von Josh Bersin zum Lernen in Organsiationen, der die grosse Bedeutung von AI seit 2024 veranschaulicht:

https://joshbersin.com/2025/03/a-revolution-in-corporate-learning-begins-join-us-on-the-journey/
„AI Changes Everything
…Well, as we’re exploring in our research, all this is about to change. AI, the technology of the decade, is perfectly suited for what we need to do. AI helps companies build content quickly, it produces creative new content at scale, and it gives users a personalized, dynamic experience to learn. And I’m not just hyping an idea: I’ve seen what AI can do and the results are staggering in many ways.“